Rund 4,8 Millionen Euro Investitionskosten / zusätzlicher Hörsaal integriert Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK), Dr. Sabine Johannsen, hat das neue Forschungsgebäude für angewandte Plasma- und Lasermedizintechnik der HAWK an den Göttinger Zietenterrassen offiziell eröffnet. „Die Plasma- und Lasermedizintechnik und dieser Forschungsneubau stehen für innovativen Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft nicht nur in Niedersachsen. Es ist ein echtes Leuchtturmprojekt – mit Strahlkraft weit über die Region hinaus“, sagte Johannsen.
Mit dem Neubau setze das Land einen weiteren Impuls in der Region, der das ausgezeichnete Netzwerk der HAWK mit Hightech-Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen in diesem wichtigen Zukunftsfeld weiter stärken.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 4,8 Millionen Euro. Davon entfallen rund 4,3 Millionen Euro auf die Baukosten und rund 0,5 Millionen Euro auf Forschungsgroßgeräte. Hinzu kommen weitere Forschungsgroßgeräte mit einer Fördersumme von mehr als zwei Millionen Euro. Die Kosten verteilen sich anteilsmäßig auf EU-Mittel, Landesmittel und Eigenmittel der Hochschule. Der rund 1000 Quadratmeter große Bau besitzt eine Nutzfläche von rund 760 Quadratmetern.
In dem Gebäude findet angewandte Forschung im intradisziplinären Bereich der Medizintechnik, mit der Atmosphärendruck-Plasma- sowie der Lasertechnologie als Innovationstreiber statt. Die Schwerpunkte liegen dabei auf den vier Bereichen Plasmamedizintechnik, Lasermedizintechnik, funktionale biokompatible Beschichtungen und Hygiene.
„Diese neue Forschungsinfrastruktur ergänzt am HAWK-Standort Göttingen strategisch eine Reihe von auf die Medizintechnik ausgerichtete wissenschaftliche, akademische und infrastrukturelle Maßnahmen, wie zum Beispiel den bundesweit einmaligen Gesundheitscampus Göttingen als Kooperation der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und der HAWK“, betonte HAWK-Präsident Dr. Marc Hudy und dankte Staatssekretärin Johannsen für die Unterstützung des Landes auch in diesem innovativen Forschungs- und Entwicklungssektor, in dem die HAWK regional, national und auch international hervorragende Ergebnisse vorweisen könne. „Aber insbesondere die Region Südniedersachsen profitiert – nicht nur von den technischen Entwicklungen, sondern auch von den Fachkräften, die die HAWK mit ihren innovativen Studiengängen hervorbringt“, sagte Präsident Hudy.
Das Forschungsgebäude ist in das vom Bund für acht Jahre mit rund 13 Millionen Euro geförderte Projekt „Plasma for Life“ integriert, das HAWK-Vizepräsident für Forschung und Transfer, Prof. Dr. Wolfgang Viöl, leitet. „Mit dem Forschungsbau haben wir jetzt den Ort für eine erfolgreiche Forschung und Entwicklung im Bereich der angewandten Plasma- und Lasermedizintechnik“, sagte Vizepräsident Viöl. Dabei sei die Partnerschaft „Plasma for Life“ sowohl die strategische Keimzelle als auch die Schnittstelle zwischen der stark wachsenden Zahl an Partnerunternehmen aus dem Vor- und Zuliefererbereich der Gesundheitswirtschaft und der HAWK-Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit.
Prof. Dr. Andrea Koch, Dekanin der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit, stellte die Fakultät und das innovative Studienangebot vor. Die Eröffnungsveranstaltung fand im neuen Hörsaal am Forschungsgebäude statt.