Mit 137 Punkten führt die Fakultät Gestaltung der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen am Standort Hildesheim den ADC Creative Index für Deutschland an. Die Studierenden räumten 3 goldene, 2 silberne und 7 bronzene Nägel ab. Darüber hinaus gab es 7 Auszeichnungen. Ein Riesenerfolg für die Hochschule, finden Prof. Dr. Sabine Foraita, Dekanin der Fakultät Gestaltung, HAWK-Präsident Dr. Marc Hudy und Prof. Melanie Isverding, Dekanin für den Masterstudiengang Gestaltung.
„Seit Jahren belegen wir den 2. oder 3. Platz, wir sind schon immer oben dabei gewesen. Endlich haben wir es nun also nach ganz oben auf das Siegertreppchen geschafft“, freut sich Dr. Marc Hudy. Prof. Dr. Sabine Foraita ergänzt: „Mit dieser Auszeichnung machen wir Design aus Hildesheim und damit unsere Fakultät Gestaltung deutschlandweit noch bekannter.“ Der Art Directors Club (ADC) hat aus den Daten des größten und umfassendsten Nachwuchswettbewerbs Deutschlands den ADC Creative Index speziell für kreative Studiengänge an Hochschulen entwickelt, um Orientierung in der immer komplexer werdenden Kreativwirtschaft zu bieten. Der Index gibt Studierenden, Lehrenden und auch Arbeitgebenden ein klares Bild über die kreativen Anwendungsbereiche und zeigt, in welchen Disziplinen Hochschulen besonders gut ausbilden. So können sich Studierende besser orientieren, ihre berufliche Ausrichtung planen und Hochschulen ihre Studienangebote gezielt weiterentwickeln.
Goldene Nägel
Einen der begehrten goldenen Nägel des ADC erhielt das Projekt „KI-OSK“: Studierende des Kurses „Experimentelle Kommunikation“ beschäftigten sich unter der Leitung von Prof. Sabine Cole kritisch mit KI-Anwendungen. Das Ergebnis war SNACK:KI, ein verblüffend realistisches Kioskmodell, das mit KI-generierten Inhalten Illusion und Realität geschickt kombinierte. Ebenfalls Gold erhielt „The Papaya Book“ von Kikko Neubert. Es dient als Bildungsplattform, um medizinisches Fachpersonal weltweit über sichere Schwangerschaftsabbrüche zu informieren. Getarnt ist es als Kochbuch. Über den 3. goldenen Nagel freute sich Maja Prassol. Ihr fiel auf: Das Publikum im Kulturbereich ist dominiert von weißen, privilegierten Akademiker*innen. Ihre crossmediale Kampagne von FlowFight kämpft für soziale Diversität. Dafür spricht sie eine der diversesten Communities an, die es gibt, die Gaming Community. Mit Poetry Slams innerhalb von Spielen holt Maja Prassol Kultur ins Gaming und Gamer*innen in die Kultur.
Silber und Bronze
Silber in 2 Kategorien erhielt Leon Heitmann. Als letzte Rettung vor einer drohenden Apokalypse verbarg sich im Ahrtal wie eine Arche Noah ein geheimer Bunker für Regierungsmitglieder der BRD. Aus Tausenden Bildern entwickelte der Student ein multimediales Storytelling. Im Bunker posierende Models füllten symbolisch die letzte Sekunde vor der Auslöschung mit Leben.
Bronze gab es für die humorvolle Kampagne Brot Couture von Jessica Spangenberg, Emely Hesse und Mathis Engelhardt. Brot Couture verleiht unabhängigen Bäckereibetrieben eine Stimme, indem die Studierenden Brot mit der Ästhetik, Attitüde und Exklusivität der Haute Couture beziehungsweise High Fashion verbanden.
Aufgrund des Mangels an Blutkonserven lautet das Motto der Kampagne von Ann Carolin Krause, Florian Gutnoff und Leopold Zein: Blood for Blood. Bronze gab es für den einzigen Smoothie, der sich nur mit Blut kaufen lässt. Die Sonderedition informiert über das Thema Blutspende und unterstützt die Bereitschaft zum Spenden.
Die Arbeit „Wohin?“ ist eine Reihe von Bild- und Text-Projektionen, die sich mit dem Thema Obdachlosigkeit beschäftigen. Zitate verschiedener obdachloser Personen zeigte die Arbeit beim Lichtkunstfestival EVI-Lichtungen an den Betonwänden entlang des Kanuzentrums. Dafür gab es Bronze für Fabian Lux und Elias Kurbel.
Der leere Plenarsaal des nie genutzten Regierungsbunkers im Ahrtal brachte Lara Köhler einen Nagel aus Bronze. 3 Tage fotografierte die Studentin diesen Ort. Mit der LEDLENSER X21R, einer Canon EOS 77D und einer Belichtungszeit von 39 Sekunden entstand ihr Foto „Der Plenarsaal".
Je mehr Menschen anwesend sind, desto weniger helfen auch. Paul Knop weist in verschiedenen Medien auf den Effekt hin. Eine Plakatserie vermittelt Tipps, um genau die Entscheidungsstufen, die vom Helfen abhalten, einfacher zu überwinden. Dafür gab es einen Nagel aus Bronze.
Bronze in 2 Kategorien gab es für das Buch „Zeit zum Atmen“ von Clara Happ. Es ist das Ergebnis einer künstlerisch-gestalterischen Auseinandersetzung mit dem Werk des Bergsteigers Reinhard Karl. Inspiriert durch seine Fotografien entstanden kontrastreiche Holz- und Linolschnitte.
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