Fakultät Bauen und Erhalten verabschiedet 128 Absolvierende Eine besondere Atmosphäre füllte die festlich geschmückte Aula der Fakultät Bauen und Erhalten der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen am Standort Hildesheim als 128 Absolvierende im Sommersemester 2024 erwartungsvoll der Übergabe ihrer Zeugnisse entgegenblickten. Mit Stolz und Freude erhielten 36 angehende Bauingenieur*innen ihren Abschluss sowie 9 ihr Bachelorzeugnis in Holzingenieurwesen. Gefolgt von 83 Absolvierenden, die ihren Bachelor- beziehungsweise Masterabschluss der Architektur feierten.

„Ihre Reise hier an der Hochschule begann vermutlich mit einem einfachen Wunsch: Dinge zu bauen, die bleiben. Nun stehen Sie am Anfang eines neuen Kapitels, bereit die Welt zu gestalten und nachhaltige Lösungen für große Herausforderungen unserer Zeit zu finden“, so die Dekanin der Fakultät, Prof. Dr.-Ing. Iris Marquardt, in ihrer Eröffnungsrede. Sie führte den Absolvierenden vor Augen, was sie im Studium gelernt und welche Fähigkeiten sie entwickelt haben, um nun „die Bauprojekte von Morgen in Angriff zu nehmen“. Neben Glückwünschen über das Erreichte, zeigte sie zum Ende ihrer Grußworte praxisnah auf, dass manchmal auch eine Prise Humor hilft, den Reiz und die Schönheit dieses Berufsfeldes zu schätzen.

Unter den Ehrengästen befand sich Dipl.-Ing. Cornelia Roeder, Mitglied der Vertretungsversammlung der Ingenieurkammer Niedersachsen. Sie griff in ihrer Rede das Bekenntnis des Berufsethos auf, welches die Rückseite der Ingenieururkunden ziert und den Absolvierenden als Richtschnur für ihr weiteres Leben dienen solle. Auch Robert Marlow, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen, überbrachte Glückwünsche. Mit den Worten „Büros, Verwaltung, Investoren und Bauwirtschaft warten auf Euch, sie brauchen Euch“, bestärkte er die angehenden Architekt*innen im Glauben an sich selbst und an das Wissen, das sie an der HAWK erworben haben.

Neben der Zeugnisübergabe, moderiert durch die Dekanin und Prof. Dipl.-Ing. Matthias Pätzold, Studiengangskoordinator für Architektur, war die Auszeichnung der besten Absolvierenden je Studiengang ein besonderer Höhepunkt der Feierlichkeit. Traditionell fördert das Institut für Prüfung und Forschung im Bauwesen, kurz IPFB e.V., die Jahrgangsbesten. In diesem Semester ehrte das IPFB Merle Heuer aus dem Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen, Leonhardt Böker aus dem Masterstudiengang Bauingenieurwesen, Lara Geisler aus dem Bachelorstudiengang Holzingenieurwesen, Nina Stolberg aus dem Bachelorstudiengang Architektur sowie Simon Reitz aus dem Masterstudiengang Architektur.

Zusätzliche Auszeichnungen erhielten die Bachelorabsolventin Johanna Harbrecht und die Masterabsolventin Janika Tolksdorf für ihre herausragenden Abschlussarbeiten im Bereich Architektur. Die Fachzeitschrift „wettbewerbe aktuell“ belohnte beide mit einem Jahresabonnement. Während Johanna Harbrecht eine beeindruckende Arbeit mit dem Titel „Kiez Klub Berlin – Secret Garden“ erarbeitete, befasste sich Janika Tolksdorf mit der Umnutzung eines Industrieareals in ihrer Arbeit „Neues Leben in alten Hallen“.

Außergewöhnlich war auch die hohe Anzahl an exzellenten Abschlussarbeiten im Studiengang Holzingenieurwesen. 4 der 9 Absolvierenden beeindruckten mit ihren Thesen derart, dass der Förderverein Holzingenieurwesen an der HAWK in Hildesheim e.V. sie mit einem Preisgeld auszeichnete. Prof. Dipl.-Ing. Dirk Niemann, der stellvertretend für den Förderverein sprach, beglückwünschte Lara Geisler und Raphael Bourdick zu ihrer Gruppenarbeit mit dem Titel „Generative Künstliche Intelligenz in der Möbelindustrie“. Die beiden Absolvierenden setzten bestehende Erkenntnisse eines Forschungsvorhabens eigenständig fort und entwickelten interessante eigene Konzepte für den Einsatz von KI in der Möbelbranche. Nils Helmsen beschäftigte sich mit der „Optimierung der Bearbeitungsprozesse einer Keilzinkenanlage“ und erstellte ein Konzept, das nun in der Praxis umgesetzt wird. Herausragend war auch die Arbeit von Finn Clausen über „Fassaden im Holzbau – konstruktiver und wirtschaftlicher Vergleich verschiedener Außenwandbekleidungen für mehrgeschossige Gebäude ab Gebäudeklasse 4“. Finn Clausen bearbeitete neben den bauphysikalischen auch die ökologischen und ökonomischen Randbedingungen mit großer planerischer Tiefe und entwickelte praxisnahe Details.

Das Studium an der HAWK ist mehr als nur der Besuch von Lehrveranstaltungen. Deshalb zeichnete die Ingenieurkammer Niedersachsen das besondere Engagement der Ingenieur-Absolventin Lara Geisler für ihren Einsatz in Fachschaftsrat und Berufungskommission aus sowie Finn Clausen für sein Engagement im Fachschaftsrat der Fakultät Bauen und Erhalten. Unter den Architekturabsolvierenden ehrte Prodekan Prof. Dr.-Ing. Till Böttger Johannes Bröder, Dana Kobitzky und Anna Meyer für ihr Engagement in der Studienkommission sowie Natalie Charles für ihr Mitwirken in der Prüfungskommission.

Jule Klaus und Tom Studt begleiteten die Veranstaltung mit Gesang und Akustikgitarre und unterstrichen die besondere Atmosphäre. Parallel zur Zeugnisübergabe besichtigten die Gäste die Ausstellungen der Abschlussarbeiten in den Räumen des Hohnsen 2. Der zweiteilige Festakt endete mit einem vom Fachschaftsrat organisierten Sektempfang und einem anschließenden Sommerfest auf dem Mensavorplatz.

Mit dieser gelungenen Abschlussfeier verabschiedete die Fakultät Bauen und Erhalten ihre Absolvierenden in einen neuen Lebensabschnitt – voller Zuversicht, dass sie die Zukunft gestalten werden.

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